Green IT Vertrieb

Warum Green IT heute Ausschreibungen entscheidet

Nachhaltigkeit ist bei öffentlichen und privaten IT-Ausschreibungen inzwischen ein Muss. Behörden und große Unternehmen setzen verstärkt auf Lieferanten, die nachhaltige Produkte und Services nachweisbar bieten. Für IT-Reseller und Systemhäuser bringt das große Chancen: Wer die Green-IT-Kriterien erfüllt und glaubwürdige Nachweise vorlegt, erhöht seine Erfolgschancen und positioniert sich als zuverlässiger, zukunftsorientierter Partner.

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    Timo ist unser Spezialist und Experte in Sachen Gaming und Gamification
    Timo ist unser Spezialist und Experte in Sachen Gaming und Gamification. Sein erster Computer war ein "Brotkasten", auch bekannt als Commodore 64. Das war 1985. Seither ist Timo dem Zocken verfallen. Neben Action- und Rollenspielen haben es ihm vor allem Rennsimulationen angetan. Für alles braucht es gute Hardware und Peripherie. Seine Steckenpferde sind Mäuse, Tastaturen und Headsets. Timo liebt es, über Grafikkarten und Setups zu philosophieren oder Spiele zu modden, um das Letzte aus der Hardware herauszuholen.

Anforderungen clever abdecken: Kriterien-Mapping für Ihr IT-Portfolio

Die Matrix zeigt auf einen Blick, wie das Angebot zu Ausschreibungskriterien passt:

  • Green Public Procurement (GPP): Nachhaltige öffentliche Beschaffung nach EU-Vorgaben, zunehmend Pflicht.
  • EU-Ecolabel, Energy Star: Offizielle Umweltzeichen für ressourcenschonende IT-Hardware.
  • Ökodesign & ESPR: EU-Vorgaben zu Reparierbarkeit, Langlebigkeit und Kreislaufwirtschaft.
  • Lebenszykluskosten (LCC): Betrachtung aller Kosten von Kauf bis Recycling als Entscheidungsfaktor.

Wichtige Green-IT-Standards: Was Auftraggeber verlangen

Die Matrix zeigt auf einen Blick, wie das Angebot zu Ausschreibungskriterien passt:

Produktkategorie Kriterium Nachweis Beispiel
Notebooks Energieeffizienz Energy Star Label Herstellerzertifikat
Server Reparierbarkeit Ersatzteil-Garantie SLA mit Lieferant
Peripherie Verpackung Recyclingquote Herstellerangabe


Tipp:
Littlebit unterstützen bei der Vorbereitung und Dokumentation von Green-IT-Nachweisen.

Ausschreibungen gewinnen: Von der Analyse bis zum Pitch

Jede Panel-Art hat ihre Stärken:

  • Pre-Bid: Trends frühzeitig erkennen, Produktdaten (CO₂-Bilanz, Energieverbrauch) sammeln.
  • Bid-Build: LCC-Rechner und Tools einsetzen, um Betriebs- und Umweltkosten transparent zu machen.
  • Nachweise bündeln: Labels, Reparatur-Services, Ersatzteilverfügbarkeit und Rücknahmeprogramme gehören ins Angebot.
  • Pitch-Story: Angebot als nachhaltige Komplettlösung mit messbaren Vorteilen für Klima und Kosten präsentieren.

Ressourcenbox:

Offizielle LCC-Rechner und Tools

  • EU-Ebene

    EU-Ebene

  • Deutschland

    Deutschland

  • Österreich

    Österreich

  • Schweiz

    Schweiz

    • EnergieSchweiz mit Tools und Rechner (inkl. IT-/Rechenzentrumsbezug)
    • KBOB (Koordinationskonferenz Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren) mit LCC-Methodik und Werkzeuge
  • Niederlande / Benelux

    Niederlande / Benelux

    • PIANOo (Niederländische Beschaffungsplattform) bietet Sustainable Procurement Tools inkl. LCC
  • Internationale / Hersteller

    Internationale / Hersteller

    • ENERGY STAR: Total Cost of Ownership (TCO) & Energy Savings Calculators
      > https://www.energystar.gov/products/tools
    • Dell, HP, Lenovo und weitere Hersteller bieten jeweils eigene TCO-/LCC-Rechner an (meist über Partnerportale zugänglich).

Die wichtigsten Messgrössen für Green-IT-Bids

Bewertungsjurys bevorzugen harte Zahlen, die den Unterschied zwischen einem Standardangebot und einem Green-IT-Angebot sichtbar machen. Hier sind die wichtigsten KPIs mit Richtwerten, die in Ausschreibungen häufig positiv auffallen:

1. Energieverbrauch (kWh/Jahr)

  • Notebooks: moderne Business-Laptops liegen im Betrieb meist bei 20–50 kWh/Jahr. Gute Werte: <35 kWh/Jahr.
  • Desktops/Workstations: ca. 100–150 kWh/Jahr bei energieeffizienten Geräten. Gute Werte: <120 kWh/Jahr.
  • Server (1U–2U, Standardlast): je nach Ausstattung 400–1’000 kWh/Jahr. Gute Werte: effiziente Modelle <600 kWh/Jahr.

2. CO₂-Fussabdruck pro Gerät (Herstellung und Betrieb)

  • Notebooks: ca. 200–300 kg CO₂e über die Lebensdauer (5 Jahre). Gute Werte: <200 kg COe (z. B. durch energieeffiziente Komponenten, recycelte Materialien).
  • Server: ca. 1’000–2’000 kg CO₂e über 4 Jahre Nutzung. Gute Werte: <1.200 kg CO₂e.

Immer beliebter: Angebote mit produktbezogenen Umweltdeklarationen (EPD), die den CO₂-Fussabdruck transparent machen.
Eine EPD (Environmental Product Declaration) ist ein standardisiertes Umweltprofil eines Produkts. Sie basiert auf einer Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) und beschreibt in quantitativer Form die ökologischen Auswirkungen über den gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung über Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung/Recycling.

Sie folgt in Europa in der Regel den Normen ISO 14025 (Typ-III-Umweltdeklarationen) und EN 15804 (Bauprodukte, oft als Grundlage auch für Elektronik verwendet).

3. Reparierbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit

  • Reparierbarkeits-Index (0–10, nach EU/Ecodesign): gute Geräte liegen bei 7–8/10.
  • Ersatzteile: 5–7 Jahre Verfügbarkeit nach Kauf gelten als Standard. Best Practice: ≥7 Jahre, plus klar dokumentierte Reparaturhandbücher.

4. Ausfallraten / MTBF (Mean Time Between Failures)

  • Notebooks: typische Ausfallrate 3–5 % pro Jahr. Gute Werte: <2 %.
  • Server/Storage: MTBF meist 100.000–200.000 Stunden. Gute Werte: >200’000 Stunden.

5. Rücknahme- und Recyclingquote

  • Rücklaufprogramme: Viele Anbieter erreichen heute 70–80 % Rücknahmequote bei ausgemusterten Geräten. Best Practice: ≥90 % Rücknahme und zertifiziertes Recycling.
  • ReUse-/Refurb-Anteil: zunehmend fordern Vergabestellen einen Anteil von 10–20%

6. Second-Life- und Kreislaufwirtschaftsanteil

  • In Ausschreibungen wird zunehmend ein Anteil von 10–20 % Refurb-Geräten als Minimum erwartet. Best Practice: ≥30 % Second-Life-Integration in das Angebot.

Übersicht der typischen Kennzahlen für Green-IT

KPI / Kategorie Durchschnittswert Guter Wert Best Practice / Ausschreibungs-Plus
Energieverbrauch Notebooks

 

20–50 kWh/Jahr

 

<35 kWh/Jahr

 

<25 kWh/Jahr

 

Energieverbrauch Desktops

 

100–150 kWh/Jahr

 

<120 kWh/Jahr

 

<100 kWh/Jahr

 

Energieverbrauch Server

 

400–1’000 kWh/Jahr

 

<600 kWh/Jahr

 

<500 kWh/Jahr

 

CO-Fußabdruck Notebooks

 

200–300 kg CO₂e (5 Jahre)

 

<200 kg CO₂e

 

<150 kg CO₂e + EPD-Nachweis

 

CO-Fußabdruck Server

 

1’000–2’000 kg CO₂e (4 Jahre)

 

<1’200 kg CO₂e

 

<1’000 kg CO₂e + EPD-Nachweis

 

Reparierbarkeits-Index

 

6–7 / 10

 

≥7 / 10

 

≥8 / 10 + Reparaturhandbuch

 

Ersatzteilverfügbarkeit

 

5 Jahre

 

≥7 Jahre

 

≥10 Jahre

 

Ausfallrate Notebooks

 

3–5 % pro Jahr

 

<2 %

 

<1,5 %

 

MTBF Server/Storage

 

100’000–200’000 Stunden

 

>200.000 Stunden

 

>300’000 Stunden

 

Rücknahmequote

 

70–80 %

 

≥90 %

 

>95 % + zertifiziertes Recycling

 

Second-Life-/Refurb-Anteil

 

10–20 %

 

≥30 %

 

≥40 %

 

Checkliste für Green-IT-Ausschreibungen

1. Labels und Umweltsiegel erfassen
2. Herstellererklärungen und Zertifikate prüfen
3. CO₂- und LCC-Daten zusammentragen
4. Reparatur- und Recycling-Services belegen
5. Energieeffizienz und SLAs dokumentieren
6. Angebotspräsentation auf Nachhaltigkeit fokussieren 7. Alle Nachweise in übersichtlicher Formatierung bündeln

FAQ zu Green-IT-Ausschreibungen

Welche Labels werden anerkannt?

EU-Ecolabel, Energy Star, nationale Umweltzeichen wie „Blauer Engel“.

Wie den CO₂-Fussabdruck nachweisen?

Mittels EPD (Environmental Product Declaration), herstellerseitigen Berechnungen oder unabhängigen Tools.

Mixed Portfolio: Neu ¬ Refurb?

Unbedingt transparent ausweisen, Umweltvorteile von Refurb-Produkten hervorheben.

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